Breitband-Projektbüro Rheinland-Pfalz geht innovative Wege

Bei einem Arbeitstreffen der Focusgruppe "Wasser" der Projektgruppe "Branchenübergreifende Zusammenarbeit“ des IT Gipfelprozesses am 28. Februar 2013 in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin, lag der Schwerpunkt auf der alternativen Glasfaserverlegemöglichkeit in Trinkwasserleitungen. Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind hierbei bereits mit zwei Pilotprojekten Vorreiter.

In Adenau und im Schwarzwald-Baar Kreis wird diese innovative und kostengünstige Möglichkeit erprobt, nachdem durch ein Gutachten des Bonner Hygiene-Experten Prof. Exner die lebensmitteltechnische Unbedenklichkeit bereits beschieden wurde. Gerade im ländlichen Raum kann diese innovative neue Technik für Bürgerinnen und Bürger kostengünstige Glasfaserhausanschlüsse bedeuten. Besonders attraktiv: Der Gesamtinstallationsaufwand liegt gerade einmal bei zwei bis maximal vier Stunden, wie Erfahrungen aus dem Modellprojekt im rheinland-pfälzischen Adenau zeigen. Grundsätzlich ist eine Übertragbarkeit auf jedes Wasserversorgungsnetz möglich

Die Teilnehmer des Arbeitstreffens waren sich einig, dass Breitband Glasfaserkabel im Wasserleitungsnetz eine Option von mehreren darstellt und vor allem als projektbezogene Alternative durchaus ein gangbarer Weg sein kann. Zu Bedenken sei hierbei allerdings, dass die Restlebensdauer des Hausanschlusses bei mehr als 20 Jahren liegen müsse, damit sich ein solches Projekt rechne. Der  nächste  Schritt wird die Erprobung des Verfahrens in den Hauptleitungen sein, um auch bei größeren Entfernungen (etwa zwischen 2 Ortsgemeinden) die Tiefbaukosten auf ein Minimum zu reduzieren.

Zum Projekt Adenau: Der Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr betreibt ein rund 530 Kilometer langes Wasserversorgungsnetz und versorgt 49 Ortsgemeinden auf 411 Kilometer. Zur Verbindung seiner Anlagen hat er parallel zu den Transportleitungen Fernwirkkabel zur Datenkommunikation eingesetzt. Mit rund 100 Kilometer Leerrohre verfügt der Zweckverband bis heute über Infrastrukturen, die wesentliche Verbindungswege beinhalten und viele Ortsgemeinden untereinander verbinden. Diese Leerrohre sind für eine Nachbelegung mit Glasfaserkabeln grundsätzlich geeignet.