Minister Schweitzer lädt Bundesminister Scheuer zu Gespräch über Wiederaufbau der Flutregionen ein

Von den Zerstörungen durch die Jahrhundertflut ist auch die Telekommunikationsinfrastruktur insbesondere in den Landkreisen Ahrweiler, Trier-Saarburg und Vulkaneifel betroffen. „Die Linderung des Leids und der Wiederaufbau der lebensnotwendigen Infrastrukturen hat jetzt höchste Priorität. Daher habe ich Bundesminister Andreas Scheuer zu einem Gespräch eingeladen.

Ziel ist es, gemeinsam mit den Telekommunikationsunternehmen die Hilfsmaßnahmen von Bund und Land miteinander zu synchronisieren und so einen koordinierten Wiederaufbau der Telekommunikationsinfrastrukturen sicherzustellen. Bund und Land stehen hier gemeinsam in der Pflicht“, sagte Digitalisierungsminister Schweitzer in Bezug auf ein Schreiben, das er an Bundesminister Scheuer gerichtet hat.

In dem Schreiben betont Schweitzer, dass die Linderung der Not und die Kommunikation in den betroffenen Regionen für die Menschen und die dort ansässigen Unternehmen derzeit an vorderster Stelle beim Wiederaufbau der Infrastruktur steht. „Wir müssen den Blick aber bereits jetzt weiter nach vorne richten. So muss sichergestellt sein, dass das neu zu errichtende Telekommunikationsnetz ausschließlich auf zukunftsfähigen, redundanten und resilienten Infrastrukturen aufgebaut wird“, sagte Schweitzer.

Der Instandsetzung veralteter Technik erteilte der Minister in diesem Kontext eine Absage. Ein besonderes Augenmerk solle dabei auf die Mobilfunkmasten gelegt werden, denn deren Anbindung über Erdkabel habe zu den Totalausfällen beigetragen. Hier könnten im Zuge des Wiederaufbaus Lösungen über Richtfunk zum Tragen kommen. Auch sei es zwingend erforderlich, die Stromversorgung von Mobilfunkmasten im Falle von Stromausfällen beispielsweise per Batterieversorgung für eine längere Zeit sicherzustellen.

„Unser Ziel muss es sein, gemeinsam die betroffenen Regionen zu einer Modellregion für den Glasfaserausbau und einen krisenfesten Mobilfunk zu entwickeln“, sagte Schweitzer.

Der Digitalisierungsminister würdigt in seinem Schreiben auch die Ausbauleistungen der Mobilfunknetzbetreiber. „Dank eines engagierten und zeitintensiven Handelns der Unternehmen ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit die Versorgung der Regionen mit Mobilfunk nahezu vollständig wiederherzustellen. Nun geht es darum, gemeinsam mit allen Beteiligten den Wiederaufbau der Telekommunikationsinfrastrukturen zu koordinieren und zukunftsfest zu machen. Hierzu braucht es einen Austausch gerade auch mit der Bundesebene“, sagte Schweitzer.